Die Existenz mehrerer Götter ist heute nicht mehr ernsthaft umstritten.
Auch sich selbst, als progressiv einschätzende Kirchenkreise lehrten noch vor 50 Jahren, die 1-Gott-Kirche bedeute einen kulturellen Quantensprung gegenüber einer weniger entwickelten mehr archaischen Vielgötterei. Die 1-Gott-Religion sei der Ausdruck einer reiferen Gemeinschschaft, im Sinne eines unreflektierten ‚Survival Of The Fittest‘, bei dem immer wieder das Bessere dem weniger Guten obsiegt, und so jede Spezies einem beständigen Optimierungszwang unterliegt. Dass hierbei die Begriffe ‚Besser‘ und ‚Optimierung‘ keine qualitatives Werturteil bzgl. einer Lebensform beinhalten müssen, ist bekannt. Denn Mäuseartige besetzten zwar die Nischen, die sich durch das Aussterben der Dinosaurien auftaten. Eulen sind aber keine evolutionäre Optimierung der Mäuse.
Dieser Beitrag ist vielmehr den vielen Göttern gewidmet, die heutzutage um die Zuneigung von uns der Menschen buhlen. Die Lehre von dem einem Gott hat ihre historische Schuldigkeit längst getan. Viel zu lange und viel zu sehr, wenn Sie mich fragen. 1,7 Millionen Moslems bestätigen Ihnen ohne zu zögern sofort, dass Allah unmöglich mit Christus zu verwechseln sei und schon gleich gar nicht mit Jawe in einem Atemzug genannt werden könne. Dem pflichte ich im Grundsatz bei.
Da hätten wir also schon mal 3.
Weil mir bisher noch nicht das Vergnügen vergönnt war, Jawe oder Allah vorgestellt zu werden, entsage ich mir an dieser Stelle auch jede weitere Bemerkung zu den beiden.
Was den Christen Gott betrifft gestatte ich mir zumindest auf die überlangen bisherigen Regentschaften aufmerksam zu machen.
Viele bestätigen, dass sich Jesu Grossvater dereinst, als Adam und Eva noch lebten, aus rein didaktischen Überlegungen heraus zur Gründung eines exterritorialen Aussenpostens seines Himmelreiches auf Erden mehr oder weniger genötigt sah. Was zu Beginn auch mit keinem nennenswerten Mehraufwand verbunden war, fing man doch mit einem Gesamtbevölkerungbestand von nur 2 Personen von ganz vorne an.
Zu den damaligen Zeiten war selbst unter Göttern noch nicht bekannt, was es bei einer Bevölkerungs- explosion zu beachten gilt. Bevölkerungen explodierten damals einfach nicht. Viel eher schrumpfte schon mal der Nahrungsvorrat und damit auch die Bevölkerung. Wie auch hätte man sich eine explodierende Bevölkerung vorstellen können, war doch damals im Abendland noch nicht einmal das Schiesspulver bekannt. Kaum verwunderlich, dass wenig Aufregendes über die Präsidentschaft von Jesu Vaters im Alten Testament nachzulesen ist.
Schilderungen des Neuen Testaments und letzte archäologischene Erkenntnisse lassen vermuten, dass die offizielle Inauguration Jesu zum Heiligen Hirten gleich nach seinem Eintreffen von der Himmelfahrt noch in der VIP-Lounge des Ankunftsbereichs vollzogen wurde. Die große Eile und der Verzicht auf Feierlichkeiten bieten ausreichend Raum für Spekulationen. Fakt ist aber unzweifelhaft, dass dem heute amtierenden Gott immerhin schon knapp 2000 Berufsjahre als regierender auf seinem Rentenkonto gutgeschrieben wurden. Jeder erfahrene Experte weiss, derart überlange Lebensarbeitszeiten hinterlassen bei jedem gewisse Spuren, niemand braucht zu glauben, er sei davor gefeit.
Festzuhalten bleibt
➥ Götter sind zur friedlichen Koexistenz befähigt und oft auch bereit.
➥ Ihre Dynastien unterliegen Kompatibilitätsprozessen mit Resourcenbezug.
Aussage 2 lässt eine Analyse des Amtsgebahrens im Haus Gottes selbst und der zuarbeitenden Amtsbereiche für den Christlichen Zuständigkeitsbereich als faktisch gesichert erscheinen. Natürlich sind verifizierende Aussagen anderer Religionen vor einer endgültigen Festlegung noch abzuwarten. Postuliert man, Götter Dynastien und ihre Geschlechter unterlägen ganz ähnlichen Evolutionsprozessen wie wir, bekäme man endlich Werkzeuge in die Hand, mit denen sich das häufig zu beobachtende Kommen und Gehen ganzer Göttergeschlechter seit Anbeginn hervorragend verstehen liesse. Man denke nur an Götter wie Thor, Mars, Venus, Athene, Eros, Poseidon, Zeus und Jupiter. Evolutionär vorgegebener Vergänglichkeit kann sich offensichtlich auch kein Götterclan entziehen. Ein weiteres gewichtiges Indiz für die Richtigkeit unserer Kernaussage. Amen